Burger Buns oder Althochdeutsch Hamburger-Semmeln

Liebe Claudia,

du hast bei mir ein kostenloses Rezept für Burger Buns bestellt. Du weißt ja, wenn im Internet etwas umsonst ist, dann ist man selbst die Ware, mit der man bezahlen muss. So ist das nun einmal. Nichts ist umsonst. Deshalb musst du auch, bevor du mein Rezept benutzen willst, oben im Downloadbereich meinen Knebelvertrag herunterladen und in zweifacher Ausführung unterschreiben. Diese gehen dann an mich, also das übliche.

Burger Buns

Nachdem die rechtlichen Fragen geklärt sind geht’s nun an die Burger. In München macht ja ein Nobelburgerrestaurant nach dem anderen auf. Ein regelrechter Boom ist das. Da muss man sich schon einmal fragen, warum kann das überhaupt funktionieren? Einmal kurz nachgedacht und dann wird einem klar, warum das boomen muss. Weil wir natürlich alle ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir zum McDonalds gehen um dort Hamburger zu essen. Erstens matschige Pampe, zweitens ungesund, drittens klimaschädigend, viertens ausbeuterisch, fünftens generell und überhaupt, sechstens …… Oder gibt es doch irgendwelche Foodbloggerinnen, die heimlich am Drive-In-Schalter stehen, die Mütze tief ins Gesicht gezogen, nicht dass noch ein anderer Foodblogger zufällig vorbei kommt. Die sind nämlich immer bewaffnet. Nicht das, was ihr jetzt meint, denn die Waffe einer Bloggerin ist ihr Fotoapparat. Aber ich kenne ja wenigstens eine Foodbloggerin, die es zugibt, dass sie gerne mal in diese Fastfoodbuden geht. Aber sie macht das nur im Ausland. Ihr kennt sie alle, aber ich will hier weder Namen noch Adresse geschweige denn irgendwelche Kontonummern veröffentlichen. Einfach mal nach Paris fahren und dann zum McDonalds gehen. Wenn ihr lange genug wartet, dann wird sie schon kommen. Bitte macht dann ein Beweisfoto und schickt es mir.

noch ungebacken
noch ungebacken

Wir jedoch, die wahren und ehrerbietigen Blogger, die wahren Helden der Bloggerscene, gehen derweilen in so ein kleines schickes In-Bistro, da kann man sich einen Burger schon einmal schmecken lassen. Vor allem, weil ja so gesund, man könnte ja den Bio-Vegtable- Vollkornburger essen. Könnte man, aber will man das überhaupt? Also doch lieber den Normalen, der ist mindestens genauso gesund. Wo die doch ihre Buns und auch alle Soßen noch selber machen. Frischer Salat ist auch noch drauf. Sozusagen Clean-Label und keine Sau wird dafür ausgebeutet oder ausgeschlachtet. Klar ist doch 100 % Rindfleisch. Oder soll ich doch lieber den Putenburger bestellen? Ne, der ist eher was für die Mädels. Und dieses Mango-Chutney-Dinges, das die überall drauf klecksen – ein Traum! Aber nun genug geschwafelt, jetzt wird der Herd vorgeheizt:

goldbraun gebacken
goldbraun gebacken

Rezept für ca. 22 Stück:
720 Weizenmehl (550 Type)
80 g Hartweizengrieß
160 g Milch
380 g Wasser
40 g Hefe
20 g Butter
16 g Salz

 Milch zum Anstreichen

Zum Bestreuen:
90 g Sesam
10 g Sonnenblumenkerne
10 g Leinsaat

Burger Bun mit Sesam

Zubereitung:
Zuerst gebe ich Weizenmehl, Hartweizengrieß, Milch, Wasser, Hefe, Butter und Salz in eine Schüssel verknete dies. Dann gebe ich etwas Mehl auf den Tisch und schütte den Teig darauf. Denn jetzt wird am Tisch weiter geknetet. Anschließend Teig zurück in die Schüssel und abdecken, denn nun muss sich Teig und Kneter erst einmal erholen vom vielen Kneten. So ca. eine halbe Stunde kann man dem Hamburgerteig schon zum Ausruhen gönnen. Dann schlage ich ihn gut zusammen und wiege meine Buns auf 65 g aus. Alle Semmeln werden nun schön rund geformt. Dann streiche ich sie mit Milch an. Sesam, Sonnenblumenkerne und Leinsaat werden gemischt und in diese Mischung tauche ich nun die Hamburger Buns. Alle Semmeln lege ich dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lasse nun die Hefe arbeiten. Wenn sich meine Hamburger-Semmeln im Volumen ungefähr verdreifacht haben, dann backe ich sie im vorgeheizten  Ofen bei 220 ° C mit etwas Dampf für höchstens 10 – 12 Minuten. Nach einer Minute Backzeit stelle ich die Temperatur auf 200 ° C herunter.

Burger buns

So und jetzt seid Ihr dran, denn für die Füllung fühle ich mich als Backblog nicht zuständig. Lasst euch mal was einfallen, damit wir nicht immer heimlich…… ihr wisst schon.

In diesem Sinne wünscht euch, Ihnen und der Claudia viel Spaß beim Befüllen

Ihr Konditormeister Martin Schönleben

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6 Comments

  1. Mein lieber Martin,
    da sitze ich nun und verzehre mich nach diesen allerliebsten Burger Buns. Fluffig sehen sie aus, die Kleinen. Genau so wie sie sein sollten. Und Im Moment köchelt gerade die selbstgemacht BBQ Sauce vor sich hin. Ach, so nah sind sie….
    Danke, dass ich das Rezept noch vor Samstag bekommen habe. Ob sie dann so schön werden, ist noch offen.
    Ich mach jetzt einfach mal einen Knicks und sag Danke, auch wenn ich mir die AGBs noch nicht wirklich durchgelesen habe.
    liebste Grüße,
    Claudia

    1. Liebe Claudia,

      ich bin schon gespannt, wie deine Burger werden. Und AGBs liest doch keiner, einfach nur unterschreiben, oder hast du bei Facebook etwas alles durchgelesen?

      Es grüßt mit gespannter Erwartung

      Martin

  2. Perfekt und ohne Ei! Wunderbar! Werde ich gleich am Samstag mal testen, da werfen wir den Grill an und machen Burger 🙂 Ich werden berichten 😉

  3. Burger stehen auch schon lange auf der Liste “mal wieder machen”- und natürlich mit selbergebackenen Brötchen- das hab ich noch nie gemacht. Danke!

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