Der dritte Kandidat Norbert Seidl von der SPD

Die süßen Seiten der Puchheimer Bürgermeisterkandidaten Teil 4

Lieber Herr Norbert Seidl,

Sie wollen also in die Fußstapfen von Ihrem Parteikollegen Dr. Herbert Kränzlein treten. Dies ist mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen, hat unser Altbürgermeister doch große Fußabdrücke hinterlassen. Als man schon dachte, die SPD findet keinen Nachfolger für Ihren langjährigen Bürgermeister, da wurden plötzlich Sie hervorgezaubert. Obwohl schon seit den 90er Jahren in Puchheim und schon seit fast 30 Jahren in den SPD, sind Sie doch erst letztes Jahr in den Stadtrat nachgerückt und vielen Puchheimern eher als Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe ein Begriff.

Das große Problem bei dieser Bürgermeisterwahl ist jedoch, dass die Positionen der einzelnen Kandidaten doch zu ähnlich sind und man immer das Gefühl hat, die Bürgermeisterkandidaten sind sich zu einig. Die wichtigsten Punkte in Ihrem Wahlprogramm:

Stadtmitte entwickeln
Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Identität für Puchheim gewinnen.

Bessere Bildung
Bildungsgerechte und familienfreundliche Kitas und Schulen ausbauen.

Mehr Miteinander
Ein tolerantes und offenes Miteinander aller Generationen verwirklichen.

Kann wahrscheinlich jeder der anderen drei Kandidaten auch unterschreiben. So stellt sich für uns Wähler immer noch die Frage, wie wir den richtigen Bürgermeister für unsere Stadt herausfinden sollen? Obwohl ich ja doch noch einen Streitpunkt gefunden habe. Sie wollen, dass Puchheim bis 2020 den gesamten Energiebedarf aus regenerativen Energien deckt. Die anderen Bürgermeisterkandidaten haben dies mit dem Argument “völlig utopisch” zurückgewiesen. Aber hier muss ich Sie in Schutz nehmen, denn Utopien sind wichtig und wenn man keine Visionen hat, warum sollte man dann Bürgermeister werden wollen?

Man könnte sich natürlich, da es politisch nicht so die großen Streitpunkte gibt, an den süßen Vorlieben orientieren, denn die sind nun doch ziemlich unterschiedlich. Sie haben mir als Ihren Lieblingskuchen einen ganz normalen Marmorkuchen genannt. Und ich muss sagen ein schöner frisch gebackener Marmorkuchen ist wirklich etwas Feines. Das Beste an einem Marmorkuchen ist, dass er so einfach zu machen ist.

Sie haben mir sogar verraten, warum sie Marmorkuchen lieben. Weil Sie in Ihrer Kindheit immer jeden Samstag mit einem Guglhupf verwöhnt worden sind. Ich gehe hier einmal davon aus, dass die begnadete Bäckerin Ihre Mutter war. Später haben Sie dann selbst gebacken und durch den Erfolg beflügelt sich auch an einem gedeckten Apfelkuchen versucht. Auch eine feine Sache. Aber jetzt Ihr Rezept:

500 g Mehl
4 Eier
250 g Rama
250 g Zucker
1mal Backpulver und Vanilinzucker
Kakaopulver und Milch

Sie haben mir geschrieben, dass Sie hoffen, dass das Rezept so stimmt, weil Sie nicht noch einmal nachgeschaut haben. Ich würde sagen, die Mehlmenge stimmt nicht. Die Hälfte ist vollkommen ausreichend. Dann müsste es passen. Wenn man jetzt noch statt Margarine Butter nimmt und anstatt Vanilinzucker richtige Vanille, dann ist der Kuchen ein wahrer Genuss.

Ach so, Sie haben mir gar nicht geschrieben, wie sie ihn zubereiten. Deshalb von mir eine kleine Anleitung: Butter (oder Margarine) zusammen mit Zucker schaumig rühren. Eier nach und nach unterrühren. Zum Schluss die restlichen Zutaten kurz unterrühren. Die Masse in gefettete Formen abfüllen und im vorgeheizten Ofen bei ca. 180 °C je nach Größe der Formen zwischen 35 und 50 Minuten backen.

Und mir bleibt nur noch übrig, allen viel Spaß beim Nachbacken zu wünschen

Ihr Konditormeister Martin Schönleben

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