Deutschland ein Frühlingslied – Michael Schernthaner Teil 2

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Die Mauer ist endgültig weggefegt.
Doch weiterhin trennen Gedanken
Die beiden Teile, es geistern im Kopf
Noch immer die alten Schranken.

Das stimmt mich traurig, und ich will
Ein neues Lied euch singen.
Es soll den Menschen Zuversicht
Und Selbstvertrauen bringen.

Die Fahne mit dem schwarzen Band,
Dem Goldenen und dem Roten,
Sie steht für ein freies Deutschland ein.
Gedenkend auch unserer Toten.

Die Farben der guten Fahne sind
Wie Sonne und Nacht und Feuer.
Ein neues Lied, ein einig Volk,
Die Freiheit, sie bleibt uns teuer!

II
München ist meine erste Station,
Die Hauptstadt vom schönen Land Bayern.
Die Menschen trinken hier mit Wonne Bier
Und verstehen auch zünftig zu feiern.

Auf der Theresienwiese ragt
das Haupt zum Himmel erhoben
Bavaria, die Stadtpatronin,
Auf ihrem Denkmal da droben.

Das ist ein Weib, so stolz und stark,
So mutig und so erfahren.
Sie konnte ihr Bayern schon manches Mal
Vor schlimmen Leiden bewahren.

Nur einmal hatte sie übersehen
Einen krakeelenden Aufrührer.
Er war zu klein, sie sah ihn nicht,
Den neuen teutonischen Führer.

Denn hätte sie es damals geahnt
Was der im Geheimen dachte,
Sie hätte uns sicher beschützt vor ihm,
Der Schande und Unheil brachte.

Doch leider hat sie es nicht gewusst,
Dass dieser mit seinen Horden,
Den Krieg trainierte und mit Lust,
Das Foltern und das Morden.

Es kam zu Krieg und Völkermord.
Zu grauenhaft leidvollen Jahren.
Solch ein Verderben hatte die Welt.
Noch niemals zuvor erfahren.

Die antisemitische Geisternacht
Kann man in Worte kaum fassen.
Den „Saujud“ wollte man ganz insgeheim
In Lagern vernichten lassen.

Auch heute spürt man geisterhaft
Den alten Wahnsinn schon wieder.
Kahle Köpfe grölen des Nachts
Gespenstisch die alten Lieder.

Der nationalistische Machtanspruch
Will seiner Grabgruft entsteigen,
Mit dem Totenkopf und dem Hakenkreuz,
Und der Welt seine Stärke zeigen.

Die NPD sitzt jetzt sogar
wieder im deutschen Parlament.
Demokratisch hat sich das Land
Den Gerechtigkeitsnerv verklemmt.

So kocht die braune Soße hoch,
Ganz öffentlich noch akzeptiert.
Mit Steuergeldern wird der Sud
Höchst demokratisch finanziert.
………

So ist der Dichter in München angekommen und macht sich seine Gedanken zur Bayerischen Hauptstadt. Ich mache mir auch Gedanken, allerdings keine politischen, wie der Literat, denn ich fühle mich hier dem Genuss verpflichtet. Das philosophische, politische und moralische Nachdenken überlasse ich dem Poeten, denn ich weiß, das es da gut aufgehoben ist und ich mich so beruhigt auf die Suche machen kann nach den Münchner Gaumenlechzen.

In diesem Sinne wünscht einen nachdenklichen Abend

stellvertretend für den Dichter Michael Schernthaner

Ihr Konditormeister Martin Schönleben

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