Deutschland gegen Marokko 6 : 0
Das hat doch schon mal riesigen Spaß gemacht, unser erstes Spiel. Stadion fast ausverkauft und unsere Mädels mit großer Spielfreude und auch noch mit sechs Treffern. Was will man mehr? Macht weiter so!
Aber auf den Lorbeeren können wir uns jetzt nicht ausruhen, denn in ein paar Tagen geht es ja weiter und der nächste Gegner ist Kolumbien. Wir freuen uns schon darauf. Natürlich habe ich auch wieder ein schönes Plätzchen aus Kolumbien für euch und ihr braucht nicht mal einen Backofen dafür. Allerdings wäre ein Thermometer nicht schlecht. Damit wir unseren Gegner schon mal vorab vernaschen können, machen wir jetzt „Cocadas de Piña“, ein kleines Konfekt aus Kolumbien.
Die Cocadas sind im ganzen Land sehr beliebt und es wird überall eine andere Version gebacken. Eine gemeinsame Zutat, die immer verwendet wird, sind Kokosraspeln. Ansonsten sind die Köche und Konditorinnen sehr kreativ. Das Plätzchen erinnert an Florentiner, aber mit einer deutlichen Kokosnuss-Ananas-Note. Ich habe diese Plätzchen mindestens viermal gemacht, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Ich war schon ziemlich am Verzweifeln. Die ersten habe ich viel zu wenig gekocht, dadurch waren sie viel zu weich, ja fast noch flüssig. Also habe ich sie beim zweiten Mal deutlich länger gekocht. Dann waren sie so fest, dass sie richtige Blombenzieher waren. Also nächste Runde: Diesmal kam ich auf die glorreiche Idee ein Thermometer zu verwenden. Denn eine alte Konditorenweisheit besagt, je heißer eine Zuckermasse gekocht wird, desto fester ist sie dann, wenn sie ausgekühlt ist. Also diesmal auf genau 110 ° C gekocht. Ergebnis, wir kommen in die richtige Richtung, aber leider viel zu weich. Vierter Versuch: 115 ° C: Leider immer noch zu weich! Aber ich gebe so schnell nicht auf. Fünfter Versuch 120 ° C: Perfekt nicht zu weich und nicht zu fest. Schön kompakt, aber trotzdem immer noch soft. Genau so habe ich sie mir vorgestellt!
Rezept für 50 Stück:
120 g Kokoschips
90 g Zucker
50 g Honig
80 g Butter
230 g Ananassaft
30 g Orangeat fein gehackt
Zubereitung:
Zuerst die Kokoschips leicht rösten. Wenn sie ein wenig Farbe bekommen, sofort vom Herd nehmen. Dann Zucker, Honig, Butter und Ananassaft zum Kochen bringen. Temperatur zurück schalten und so lange köcheln bis es beginnt Farbe zu bekommen und langsam eindickt. Am besten mit einem Bratenthermometer messen. Es sollte genau 120 ° C haben. Denn die Temperatur bestimmt nachher, wie weich oder fest die Plätzchen werden. Desto länger sie gekocht werden, desto fester ist nachher das Ergebnis.
Jetzt die Kokoschips und das Orangeat unterrühren. Vom Herd nehmen und mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein Stück Backpapier geben. Abkühlen lassen.
Fazit: Leckere Kokosflorentiner sind genau das richtige Naschwerk für den nächsten Fußballabend. A Glaserl Wein dazu und der Abend ist gerettet.
Viel Spaß beim Nachbacken wünscht
Ihr Konditormeister Martin Schönleben
Mehr Plätzchenrezepte von mir gibt es in meinem Buch: “Die besten Weihnachtsplätzen” erschienen im Suhrkampverlag: Hier könnt ihr schon mal probelesen!