Der vierte Kandidat – Wolfgang Wuschig von der ubp

Die süßen Seiten der Puchheimer Bürgermeisterkandidaten Teil 5

Lieber Herr Wolfgang Wuschig,

als Letzter der vier Kandidaten sind Sie jetzt dran und geben Ihr süßes Geheimnis preis. Sie wollen nicht mehr länger nur 2ter Bürgermeister sein, endlich Erster zu werden, das ist Ihr Traum. Ihr Wahlprogramm haben Sie unter die Devise gestellt “Puchheim liegt mir am Herzen!” Auch hier würden Ihre drei Kontrahenten bestimmt ein klares “Ja” sagen. Wenn ich mir Ihr Programm so durchlese, denke ich, ja das hätten die anderen durchaus so ähnlich auch schreiben können. Oder gibt es doch etwas, was Sie ganz anders machen wollen, wie Ihre Mitbewerber? Ich sehe gerade, dass auch Sie sich für die Realisierung des Naherholungsgebietes am Böhmer Weiher einsetzen. Dieses Thema ist ein rotes Tuch für mich. Was ich davon halte, können Sie bei Ihrem grünen Kollegen nachlesen.

Aber Ihre Torte kommt sensationell gut an bei unseren Kunden und nicht nur bei den Kunden, sondern sie ist auch die neue Lieblingstorte meines Bäckers. Aber das hilft Ihnen nicht viel weiter, denn er kann Sie gar nicht wählen, da er in Fürstenfeldbruck wohnt. Jedenfalls macht Ihre Weintorte der Malakofftorte von unserem Altbürgermeister schon langsam Konkurrenz in den Verkaufszahlen und wenn es so weiter geht, haben Sie unseren Bürgermeister bald eingeholt. Ob sich unsere Verkaufszahlen am Sonntag auch in Wählerstimmen ummünzen lassen, kann ich leider nicht vorhersagen.

Sie haben mir ein altes Familienrezept von Ihrer Oma geschickt. Traditionelle Familienrezepte gefallen mir immer am besten und wie Sie sehen können unseren Kunden auch. Das Schöne an alten Familienrezepten ist ja, dass sie von Generation zu Generation weiter gegeben werden. Und das geschieht nur, wenn es sich um wirklich feine Sachen handelt. Alles Andere wird durch die Zeit einfach weggespült.  Aber Ihrer Torte ist das nicht geschehen und deshalb können wir uns an ihr erfreuen. Deshalb jetzt das Rezept für

Weintorte alla Oma Wuschig:

Rezept für eine Torte:
1 Wiener Boden, in drei Lagen zu teilen
250g Butter
1 Flasche (0,75l) Weißwein, kann ruhig ein guter sein
400g Zucker, kann auch weniger sein, auch vom Wein abhängig
2 Tüten Koch-Vanille-Puddingpulver (kann auch Mandel-Puddingpulver sein)
100g gehobelte Mandeln

 Zubereitung:
Den Wein (0,75l statt 1l Milch) mit dem Zucker zum Kochen bringen und mit dem Inhalt der zwei Puddingpulver-Tüten den “Pudding” kochen. Abkühlen lassen, immer mal rühren, damit keine Haut entsteht.

Die Butter frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Nachdem sie Raumtemperatur erreicht hat, schaumig rühren.

Die auf Raumtemperatur abgekühlte Weincreme nach und nach unter die Butter rühren. Anfangs sehr wenig Creme hinzufügen und gut unterrühren, um das Gerinnen zu vermeiden.

Die fertige Weincreme ungefähr vierteln. Mit drei Vierteln die drei Lagen bestreichen und aufeinandersetzen. Mit dem vierten Viertel den Rücken bestreichen und die Oberseite mittels Tortenspritze verzieren. Evtl. mit Weinbeeren verzieren, 16 Stück > 16 Beeren.

Die Mandelspäne in der Pfanne mit etwas Butter und Zucker anrösten und den Rücken der Torte damit “beschichten”.

Fertig!

Soweit Ihre Worte, und ich muss hier gar nichts Ergänzendes dazu schreiben, sondern kann gleich zu meiner Grußformel übergehen.

Nein, etwas muss ich noch loswerden.

Liebe Leser/innen,

bitte gehen Sie am Sonntag zur Wahl, denn es ist ein großes Privileg, dass wir wählen dürfen und wir sollten es zu schätzen wissen, dass wir in einer Demokratie leben und überhaupt die Wahl haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß beim Nachbacken und machen Sie Ihr Kreuz am Sonntag an der richtigen Stelle.

Ihr Konditormeister Martin Schönleben

2 Comments

  1. Gott sei Dank muss ich nicht wählen, weil ich nicht mehr in Puchheim wohne. Ich wär glatt in der Lage, mein Kreuzchen wegen einer Torte zu machen (welche verrat ich natürlich nicht)

  2. Lieber Michael,

    du hast in Puchheim gewohnt, da bin aber ganz schön platt. Da werde ich in Zukunft deinen Blog mit ganz anderen Augen lesen. Und besser man macht sein Kreuzchen an der richtigen Torte, als wenn man nicht zur Wahl geht.

    Es grüßt aus dem windigen Puchheim

    Martin

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