So kann’s weiter gehen. Nachdem wir die Holländer verputzt haben, kommen jetzt die Dänen dran. Und bei Dänemark denke ich immer an Dänische Köche, die Smörebröd machen und dabei auch noch singen: “Smörrebröd, Smörrebröd römpömpömpöm” oder so ähnlich. Aber die Dänen können nicht nur kleine Brötchen belegen nach alten Hausrezepten von Tante Ohlsen. Obwohl ja der Koch im Original aus Schweden kommt und nur in der Deutschen Übersetzung ein Däne wurde. Aber das muss mich hier ja nicht kümmern, bin ich doch eher an den Süßspeisen interessiert und vorzugsweise Plätzchen.
Und ich habe auch ein Mega-Hammer-Plätzchen gefunden, meine Verkäuferinnen waren allesamt begeistert und ich glaube an Weihnachten werde ich diese Plätzchen in unser Plätzchensortiment aufnehmen müssen, weil mir sonst meine Damen im Laden keine Ruhe mehr lassen. Sarah Bernhardt Kager heißen die kleinen Dänischen Kunstwerke, also kleine Sarah Bernhardt Kuchen. Sarah Bernhardt lebte vom 22.10.1844 bis zum 26.03.1923 und war eine der berühmtesten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Ihr zu Ehren wurden einige Gebäcke kreiert z. B. die bekannte Sarah Bernhardt Torte ein Klassiker in der Deutschen Konditorei. Aber nun zu meinem alten Hausrezept von meiner nicht vorhandenen Dänischen Tante Ohlsen (gibt ca. 110 Stück):
Sarah Bernhardt Kager
Mandelmakronenmasse:
500 g Marzipan-Rohmasse
400 g Puderzucker
150 g Eiweiß (5 Stück)
etwas geriebene Zitronenschale
Canache:
250 g Sahne
500 g Zartbitterkuvertüre
250 g Butter
80 g Rum
Zartbitterkuvertüre zum Überziehen und Pistazien zum Verzieren
Zubereitung:
Zuerst verarbeite ich alle Zutaten der Mandelmakronenmasse zu einer glatten Masse. Diese erwärme ich unter stänigem Umrühren auf etwa 40 ° C. Dann lasse ich die Masse ein wenig abkühlen und spritze dann mit einem Dressierbeutel und einer 11 mm großen Lochtülle kleine Makronen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Diese backe ich im vorgeheizten Ofen bei ca. 175 ° C etwa 12 – 15 Minuten goldbraun.
Jetzt bereite ich den Canache. Hierfür lasse ich die Sahne und den Butter einmal kurz aufkochen. Dies nehme ich sofort vom Herd und rühre die Zartbitterkuvertüre, die ich vorher klein gehackt habe unter. Wenn die ganze Schokolade aufgelöst ist, rühre ich den Rum unter. Nun lasse ich den Canache abkühlen. Wenn er so eine wachsweiche Konsistenz hat, dann rühre ich ihn ein wenig schaumig und dressiere dann mit einem Spritzbeutel und einer 9 mm großen Sterntülle kleine Spitzen auf die abgekühlten Makronen. Diese halbfertigen Plätzchen stelle ich nun kalt, damit die Schokoladenmasse ganz anziehen kann. In der Zwischenzeit temperiere ich die aufgelöste Zartbitterkuvertüre und tauche jedes Plätzchen in die temperierte Schokolade. Bevor die Kuvertüre ganz angezogen ist, streue ich noch ein paar gehackte Pistazien darüber. Fertig sind die dänischen Leckereien.
Mir bleibt nur noch eines übrig. Uns viel Spaß beim morgigen Fußballspiel zu wünschen und Ihnen viel Erfolg beim Nachbacken
Ihr Konditormeister Martin Schönleben
PS: Ich sehe grüne Pistazien auf meinen Plätzchen, das muss reichen für eine Teilnahme bei “Cookbook of Colors: Grüne Rezepte für den Juni”.
PPS: Bei Tobias “Kochrezepte Basar am Wochenende” bin ich natürlich auch wieder dabei
PPPS: Weil’s so gut passt mach ich auch noch bei Christinas Sweet Summer mit
Beim Anblick der Plätzchen läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Die sehen ja sooo lecker aus.
LG Renate
Liebe Renate,
dann hab ich ja alles richtig gemacht!
Es grüßt Martin
Mir geht es genau so wie Renate !!!
LG aus Genf Hans
Lieber Hans,
nach dem wir heute auch noch gewonnen haben. Schmecken sie mir noch besser. Und jetzt muss ich ein griechisches Rezept heraussuchen!
Es grüßt mit dänischem Gruß
Martin
Deine Plätzchen sehen zum dahinschmelzen schön aus.
Ich weiß noch nicht, was mein Griechenland-Gebäck wird, werde mich aber schnellstmöglich bei griechischen Freunden umhören.
Bin schon gespannt was du zum Thema Griechenland zauberst.
Liebe Grüße
Mercedes
Liebe Mecedes,
meins ist schon fertig, und das obwohl ich nicht mit Griechenland gerechnet habe. Soviel sei heute schon verraten. Es wird wieder ein Plätzchen sein.
Es grüßt mit griechischem Gruße
Martin