Jetzt kommt der nächste Knaller, wir müssen gegen die Franzosen ran. Eigentlich hätte ich ja lieber ein Isländisches Plätzchen gebacken. Aber hat halt nicht sein sollen. Jetzt müssen sich sowohl unser Bundesjogi als auch ich mit den Franzosen auseinander setzten. Da ich ja schon einige französischen Plätzchen gebacken habe, war es gar nicht so leicht etwas Neues zu finden. Aber in einem meiner alten Bücher bin ich fündig geworden: „Frankreichs Meisterköche bitten zu Tisch – Desserts“ aus dem Könemannverlag. Bei Philippe Segond einem französischen Meisterkoch habe ich endlich etwas entdeckt. Er bäckt Kokosmakronen. Zuerst dachte ich, das wären Macarons mit Kokos, aber weit gefehlt, was Phillipe Segond aus diesen Macarons macht, erinnert doch eher an ein Butterplätzchen, als an ein Macaron. Lässt der Meister doch das Eiweiß weg, packt Butter hinein, gibt noch einen guten Schuss Rum dazu und fertig sind seine Kokosmakronen. Ja so schmecken diese kleinen Franzosen dann auch: Buttrig, kokosig, schön weich und saftig, aber sie haben weder mit unseren Kokosmakronen etwas zu tun, noch sind sie irgendwie verwandt mit den französischen Macarons. Was kann ich also unserem Bundestrainer für einen Rat geben? Vorsicht, denn bei den Franzosen ist meistens nicht das drin, was sie außen drauf schreiben. Also auf den Fußball bezogen, könnte ja ein Torschuss zunächst als Bananenflanke deklariert werden. Oder die Franzosen sagen: „Wir spielen 4-4-2!“ und am Schluss ist es ein 3-3-4 oder ein 4-3-2. Könnte auch sein, dass sie mit einem falschen 9er spielen. Wem das jetzt alles nichts sagt, der muss in die Küche und Kokosmakronen backen:
Französische Kokosmakronen
Rezept (für ca. 45 Stück):
100 g Butter
110 g Zucker
100 g Mandeln
4 g geriebene Zitronenschale
1 Ei
2 Eigelbe
30 g Rum
75 g Kokosraspeln
15 g Mehl
Zubereitung:
Butter, Zucker, Mandeln und Zitronenschale verkneten. Ei, Eigelb und Rum nach und nach unterrühren. Zum Schluss Kokosraspeln und Mehl unterkneten. Teig für mindestens eine Stunde kalt stellen. Dann kleine Kügelchen (a 10 g) formen und in den Kokosraspeln rollen. Da der Teig ziemlich weich ist, ist es am besten, immer nur ein wenig aus dem Kühlschrank zu holen und den Rest gekühlt zu lassen. Bei ca. 180 ° C etwa 10 – 15 Minuten goldgelb backen. Abkühlen lassen und genießen.
In diesem Sinne wünsche ich uns eine friedvolle Fußballeuropameisterschaft
Ihr Fußballkonditor Martin Schönleben
Ich hoffe dass wir heute die Franzosen zum Nachtisch vernaschen:-)
Ich werde die “fault macarons” aber auf jeden Fall nachbacken. Die sehen sehr gut aus, und Kekse sollten nicht nur an Weihnachten einen Platz auf dem Teller bekommen -da habe ich was einzuholen.
Liebe Susanne,
jetzt haben uns ja leider die Franzosen vernascht. Als ob ich unseren Bundesjogi nicht gewarnt hätte. Aber hat halt nicht sein sollen.
Es grüßt trotzdem
Martin