Nachdem das Juniorteam von Jogi den Confedcup in Russland gewonnen hat, dürfen nun unsere Mädels beweisen, was sie drauf haben. Und ich werde zu jedem Spiel unserer Nationalmanschaft wie immer ein Plätzchenrezept aus dem Land unserer Gegnerinnen hier präsentieren. Damit wir zuhause schon einmal in Ruhe unsere Konkurrentinnen vernaschen können. Heute ist somit als Erstes Schweden dran. Ich habe auch ein schönes leckeres Rezept gefunden: “Julplätzchen oder auch Julkuchen”. Es gibt sie gefüllt und ungefüllt. Ich habe mich für die Gefüllten entschieden. Diese Julkuchen sind eigentlich ganz einfach, zwei Mürbteigplätzchen werden mit Marmelade zusammen gesetzt. Eigentlich ein Klassiker, der sich fast überall in abgewandelter Form findet. Bei uns als Spitzbuben, Hildabrötchen, Pfauenaugen und tausend anderen Namen bekannt. Aber die Schweden backen ihre Julplätzchen dann doch ein bisschen anders:
Julkuchen
Schwedische Weihnachtsplätzchen
Rezept:
125 g Zucker
250 g Butter
1 Eigelb
1 Prise Salz
1 gute Prise Zimt
375 g Mehl
2 g Backpulver
Zimtzucker
Johannisbeermarmelade
Zubereitung:
Zuerst verknete ich die Butter und den Zucker miteinander. Dann gebe ich meine Gewürze in die Zucker-Butter-Mischung. Nun das Eigelb untermengen. Zuletzt knete ich das Mehl, das ich zuvor mit dem Backpulver versiebt habe, kurz unter das Gemisch. Jetzt aber ab in den Kühlschrank, für etwa drei Stunden, vorher noch schnell abdecken. Wenn der Teig schön fest ist, forme ich Teigrollen. Diese wickle ich in Klarsichtfolie und lege sie in den Froster. Nun kommt es darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, denn ich möchte sie in dünne etwa 4 mm Scheiben schneiden. Wenn meine Rollen zu lange im Froster sind, dann brechen sie beim Schneiden und wenn sie zu kurz gefrostet sind, dann verformen sich die Julkuchen.
Die dünnen Scheiben tauche ich mit einer Seite in Zimtzucker und lege sie dann mit der Zuckerseite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Jetzt in den Ofen bei ca. 180 ° C brauchen sie etwa 8 – 10 Minuten. Schön goldgelb müssen die Julkuchen sein. Nach dem Backen lasse ich sie ein wenig auskühlen und setzte dann immer zwei mit etwas Johannisbeermarmelade zusammen. Wer will kann auch noch vor dem Backen bei den Oberteilen ein „J“ ausstechen. Schaut schön aus, beim fertigen Gebäck, ist aber ziemlich aufwendig.In diesem Sinne wünsche ich unseren Mädels, dass sie die Schweden so vernaschen, wie ich die Julkuchen. Und allen anderen viel Spaß beim Nachbacken.
Ihr Konditormeister Martin Schönleben