Zorra’s Blogevent ist in die Jahre gekommen. Sie feiert schon den sechsten Geburtstag. Wir sollen mitfeiern, natürlich mit einem Rezept. Zum Geburtstag muss ich als Konditor natürlich einen Kuchen backen. Aber welch eine Schande ich darf nicht mal meinen eigenen backen. Denn wir Wühlmäuse aus der Kochbloggerfraktion sollten ja im Archiv wühlen und ein Rezept nachbacken. Aber unflätigerweise nicht im eigenen Sumpf, sondern in fremden Archiven. Obwohl doch die Internettikette besagt laut § 2 Abschnitt 4 Absatz 3.1 „Wühle nicht in fremden Archiven!“ Aber ich hatte ja keine andere Wahl und nach wochenlanger Recherche bin ich bei Petra fündig geworden. Diesen Güldenen Kuchen hat Petra schon zu ihrem eigenen Küchentagebuchgeburtstag gebacken und weil es so gut gepasst hat, auch gleich noch beim 3-Jahres-Jubiläum für Zorra’s Blog-Event eingereicht. Also der ideale Geburtstagskuchen zum 6jährigen Eventgeburtstag und zum 7. Geburtstag von Petras Blog. Deshalb alles Gute zum 6. Geburtstag für deinen Jubiläumsblogevent. Hier Petras:

Güldener Grand Marnier Kuchen

Rezept:
Kuchen:
225 g Butter
200 g Zucker
200 g Sauerrahm (saure Sahne)
150 g Eier (3 Stück)
60 g fein gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
Mark einer halben Vanilleschote
12 g abgeriebene Zitronenschale

85 g Schokoladentröpfen
250 g Weizenmehl
7 g Backpulver

Grand-Marnier-Tränke:
80 g Puderzucker
80 g Orangensaft
80 g Grand Marnier

Ganache:
30 g Sahne
30 g Milch
60 g Nussnougat
60 g dunkle Kuvertüre

Liebe Petra, leider habe ich dein Rezept etwas verändert. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen. Aber das Schöne an deinem Kuchen ist, dass er so einfach in der Herstellung ist, man kann fast nichts falsch machen. Denn im Grunde muss man nur alle Zutaten verrühren, in gefettete Formen abfüllen und ab in den Ofen. Für den Trieb und die Lockerheit sorgt hier nämlich ausschließlich das Backpulver. Also braucht man nichts schaumig rühren. und schön saftig macht diesen Kuchen die Grand-Marnier-Tränke. Sollte er also etwas zu lange im Ofen vertrocknen, kann man etwas mehr Tränke machen und so wieder für Saftigkeit sorgen.

Für den, dem diese Erklärung jetzt zu wenig war, kommt hier die ausführliche Beschreibung. Aber viel länger wird auch die nicht. Ich habe einfach meine Butter aufgelöst und dann in diese flüssige Butter, Zucker, Sauerrahm, Eier, Mandeln und die Gewürze gerührt. Sollte das ein wenig grießselig werden – keine Angst – macht überhaupt nichts. Denn jetzt gebe ich die Schokotröpfchen und das mit dem Backpulver versiebte Mehl dazu. Kurz verrührt und schon kann ich die Masse in meine Gugelhupfformen füllen. Die Formen habe ich vorher eingefettet und gemehlt. Bei mir gab es sechs kleine Miniguglhüpfchen und zwei mittelgroße Gugelhüpfer. Jetzt aber ab in den Ofen bei ca. 180 ° im vorgeheizten Backrohr müssen die Kuchen etwa 30 – 45 Minuten aushalten. Die Minis sind natürlich schneller gebacken, wie meine größeren Hupfer.

Nach dem Backen lasse ich sie etwas auskühlen. Denn desto heißer ich sie tränke, desto mehr Alkohol verdunstet. Und ich will möglichst viel von dem guten Grand Marnier im Kuchen erhalten. Hierfür verrühre ich einfach den Puderzucker mit dem Orangensaft und dem Grand Marnier. Jetzt zuerst die Kuchen von der Unterseite mit der Tränke einpinseln und dann umdrehen und oben auch kräftig einpinseln. Dies mache ich so lange, bis alle Tränke aufgebraucht ist. Anschließend stelle ich alle Kuchen auf ein Kuchengitter und übergieße sie mit dem flüssigen Ganache. Man kann sie auch mit einem Pinsel einpinseln. Unter dem Kuchengitter habe ich ein Blech gestellt, damit alles was runtertropft auch aufgefangen wird. Zum Schluss noch zur Ganacheherstellung. Auch das ist Supereinfach. Milch und Sahne aufkochen. Vom Herd nehmen. Kleingehackte Kuvertüre und Nougat unterrühren. Nach ein paar Minuten noch einmal gut umrühren und ich habe fertig.

Fazit: Bei der Einfachheit in der Herstellung ein geradezu erschreckend wohlschmeckender Kuchen. Danke liebe Petra. Und hier noch der Link zum Originalrezpt von Chilli und Ciabatta.

Und mir bleibt nur noch eines übrig, Ihnen gutes Gelingen zu wünschen

Ihr Konditormeister Martin Schönleben

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8 Comments

  1. Da hast du aber gut gewühlt! Ist doch toll was sich alles so im Archiv versteckt. Ein Stück davon hätte ich jetzt gerne. Danke fürs Mitmachen!

  2. Der Kuchen hat uns in der Tat super geschmeckt. Schön, dass ein Profi ihn jetzt wieder aus der Versenkung geholt hat!

    Viele Grüße in die Hauptstadt 🙂

  3. Liebe Zorra,
    ich muss ja zugeben, dass mir das Thema zuerst überhaupt nicht gefallen hat. Aber dann hat es doch Spaß gemacht sich als Wühlmaus zu betätigen.

    Liebe Petra,
    dieser Kuchen ist es auch wirklich wert wieder aus der Versenkung geholt zu werden. Vor allem gefällt mir, dass er so simpel zu machen ist. Man kann eigentlich gar nichts falsch machen und er schmeckt auch noch genial. Außer man lässt ihn vielleicht verbrennen.

    Es grüßt mit sonnigen Muttertagsgrüßen

    Martin

  4. lieber martin, wie schön, einen herrn und noch dazu profi in der sonntagssüßen runde begrüßen zu dürfen! werde deine güldenen kuchen sogleich an die pinnwand hängen!

    herzliche grüße und noch einen schönen tag!

    1. Liebe Lingonsmak,

      schön, dass ich etwas für die Quote tun konnte. Man tut was man kann, damit die Mädels nicht ganz unter sich bleiben.

      Es grüßt der Quotenmann

      Martin

  5. schön, der “ankündigung” folgt ein köstliches ergebnis! auch ich freue mich darüber, dass du tust, was du kannst 😉 im doppelten sinne! beste grüße!

    1. Liebe Nina,

      ich finde jedenfalls euere sonntagssüßen eine super Idee endlich mal was für die Schleckermäuler unter uns.

      Viele süße Grüße aus Bayern

      Martin

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