Das ist ja eines meiner Hobbys: Alte traditionelle Backrezepte, die man an bestimmten Tagen im Jahr gebacken hat, vorzugsweise aus Bayern und dem Alpenraum. Nachdem ich nach meiner Konditorlehre immer wieder erstaunt nach Italien und Frankreich blickte, was es dort für tolle Spezialitäten gab, dachte ich irgendwann einmal, warum gibt es eigentlich bei uns nichts? Also forschte ich nach und ich bin auf einen nahezu unerschöpflichen Reichtum an unterschiedlichsten regionalen Spezialitäten gestoßen. Vor allem haben mich hier die Gebäck am meisten fasziniert, die an den Feiertagen gebacken wurden. Nachdem ich mittlerweile für fast alle Feiertage das passende Rezept habe, ruft das Bayerische Fernsehen immer wieder gerne an, um bei mir in der Backstube zu drehen. So war es auch dieses mal, als sie ausgefallene Osterrezepte gesucht haben.
Heute könnt ihr von 17.30 Uhr bis 18.45 Uhr in der Abendschau genauso gespannt, wie ich auf den Beitrag warten. Um die kurze Zeit bis zur Ausstrahlung zu überbrücken, gibt es jetzt von mir das erste Rezept:
Und dies sind gar magische Plätzchen, denn der Volksmund verspricht uns:
Wer am Gründonnerstag Kümmelplätzchen isst,
bekommt das ganze Jahr keine Flöhe!
Rezept (für ca. 100 Stück):
250 g Mehl
140 g Parmesan gerieben
110 g Emmentaler gerieben
150 g Butter
3 Eigelbe
3 g Salz
Pfeffer
3 g geriebenen Kümmel
ganzer Kümmel zum Bestreuen
Zubereitung:
Einfacher geht’s fast nicht. Alle Zutaten verkneten und etwa 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. Dann etwa messerrückendick ausrollen und Plätzchen ausstechen. Etwas Eigelb mit Wasser verrühren und die Plätzchen damit bestreichen Dann noch jedes Plätzchen mit etwas Kümmel bestreuen. Bei ca. 180 ° in 8 – 10 Minuten goldgelb backen.
Fazit: Oberleckere Kümmelplätzchen und wer keinen Kümmel mag, der lässt ihn einfach weg. Aber dann bitte nicht beschweren, wenn man von einem Floh gepiesackt wird.
Und mir bleibt nur noch eines übrig, Ihnen viel Spaß beim Fernsehen zu wünschen
Ihr Konditormeister Martin Schönleben