Pfauenaugen – ein altes traditionelles Münchner Plätzchen
Ich muss ja feststellen, dass die Plätzchen aus meiner Heimat in meinem Blog eine eher untergeordnete Rolle spielen. Gut ich habe hier schon falsche Butterbrote gebloggt. Auch Springerle habe ich in meinem Blog schon gebacken. Aber ansonsten schaue ich doch lieber in der Weltgeschichte herum, um neue Plätzchenrezepte zu finden. Dies muss ein Ende haben, denn wir müssen unsere Plätzchentradtion nicht verstecken. Haben wir doch zahlreiche gschmackige kleine Schweinereien hier im Bayernlande. Zumindest für einen Tag schaue ich einmal in die große Stadt und präsentiere ein kleines leckeres Highlight aus unserem Backofen, ein altes traditonelles längst vergessenes Münchner Plätzchen:
Pfauenaugen
Altes Münchner Plätzchen
Rezept (für ca. 60 Stück):
Butterteig:
100 g Zucker
200 g Butter
2 g Vanille
Etwas geriebene Zitronenschale
20 g Eigelb (1 Stück)
50 g Ei (1 Stück)
300 g Weizenmehl
3 g Backpulver
Makronenmasse:
60 g Eiweiß (2 Stück)
150g Zucker
150 g geriebene geröstete Haselnüsse
2 g Zimt
Himbeerkonfitüre
Für den Butterteig verknete ich zuerst die zimmerwarme Butter und den Zucker. Dann gebe ich meine Gewürze in die Zucker-Butter-Mischung. Nun immer ein wenig von den Eiern untermengen. Zuletzt knete ich das Mehl, das ich zuvor mit dem Backpulver versiebt habe, kurz unter das Gemisch. Etwa für 3 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. Besser am Tag vorher machen. Wenn er schön fest geworden ist rolle ich ihn messerrückendick (2,5 mm) aus und steche ovale Plätzchen aus. Da ich keinen ovalen Ausstecher hatte, habe ich einfach einen runden zurecht gebogen. Alle Plätzchen lege ich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Jetzt die Makronenmasse zubereiten. Eiweiß mit der Hälfte des Zuckers gut schaumig rühren. Den restlichen Zucker nach und nach unterschlagen. Wenn das Eiweiß zu einem schönen festen Eischnee geschlagen ist, rühre ich vorsichtig die Nüsse und den Zimt unter. Mit einem Spritzbeutel und einer 8 mm großen Lochtülle spritze ich die Nussmakronenmasse kranzförmig auf. Bei ca. 180 ° C für etwa 8 – 10 Minuten goldgelb backen.
Nach dem Backen in die Mitte etwas Marmelade geben.
Wer will kann sie noch mit Puderzucker bestauben.
Tipp: Der Butterteig reicht für mehr als 60 Plätzchen. Deshalb kann man gleich noch ein paar Butterplätzchen mit ausstechen.
Viel Spaß beim Nachbacken wünscht
Ihr Konditormeister Martin Schönleben
PS: Mehr Heimat geht doch nicht mehr in ein Plätzchen rein? Oder doch? Die liebe Monika von “be reggie” macht im November einen Blogevent zum Thema Heimat-Plätzchen. Ich bin dabei!