Gestern war Tessa Duncan, auch bekannt unter dem Namen Marie LaCrosse in Puchheim zu einer Lesung in der Buchhandlung Bräunling. Der Name Tessa Duncan steht für Krimis, die in England, genauer gesagt in Canterbury spielen. Als Marie Lacrosse schreibt die Bestsellerautorin historische Romane. Aber hier geht es um die gestrige Lesung und dort standen die englischen Krimis im Vordergrund. Vor allem der neueste Roman:
Aber eigentlich sind für mich die Canterbury-Fälle gar keine normalen Krimis. Das erste Besondere ist, dass die Fälle auf wahren Verbrechen beruhen. Was die Krimis schon ein wenig besonders macht. Das zweite ist, dass die Hauptperson Lily Brown eine Psychologin ist und deshalb die Autorin ihre eigenen beruflichen Erfahrungen als Psychotherapeutin mit einbringen kann. Genau das macht den Unterschied zu anderen Krimis. Denn ich hatte immer das Gefühl, da erzählt jemand, der auch Ahnung davon hat. Genau deshalb haben mir die Krimis soviel Freude beim Lesen bereitet, auch wenn es durchaus mitunter harter Tobak war, was die Protagonisten erleben durften.
Die Bücher von Tessa Duncan sind für mich natürlich ein gelungener Anlass, Sie einzuladen, in die Welt des Englischen Backens. Dort gibt es viele Einflüsse aus Schottland, Wales und Irland, aber natürlich auch aus allen Ländern des ehemaligen British Empire des heutigen Commonwealth. Die koloniale Vergangenheit spiegelt sich natürlich in den Gebäcken genauso wieder, wie in der Britischen Küche. Die Engländer lieben ihre Pies. Wenn es etwas Süßes gibt, dann muss es richtig süß und darf auch schön bunt sein. An Creme sollte nicht gespart werden. Doch kommen wir nun zu den Backtrends in Canterbury. Denn schließlich spielen die neuen Romane in der kleinen Stadt in der Grafschaft Kent. Ich habe mir die beiden neuen Romane von „Tessa Duncan“ durchgelesen und mir vieles bekannt vorgekommen. Da es in Canterbury spielt, welches nicht so weit weg von London ist, habe ich mich sofort zurückversetzt gefühlt in die 80er Jahre als ich als junger Konditor in London gearbeitet habe. Es war bei einem Schweizer, der in London ein kleines Konditorimperium aufgebaut hatte. Wenn also in den Büchern immer mal wieder ein Gebäck, oder eine Speise erwähnt wurde, gab es bei mir sofort einen Flahback. Mir fiel dann sofort ein, ja das haben wir damals auch in der Konditorei gebacken, oder ja das waren englische Spezialitäten, die ich damals im Pub gegessen hatte. Diese Gebäcke habe ich jetzt zusammengetragen und ihr könnt sie nachbacken oder nachkochen, wenn ihr in den Büchern lest und so den Genuss der Lektüre erweitern. Hier könnt ihr meine kleine Broschüre herunterladen: https://cafeschoenleben.de/wp-content/uploads/2024/11/Puchheim-Magazin-2024-2.pdf
Viel Spaß beim Lesen und beim Nachkochen und -backen.
Euer Konditormeister Martin Schönleben