Werbung für einen Kinofilm

Nachdem ich es auf Facebook schon verraten habe, kommen jetzt hier die Bilder der Schokoladenlebkuchenstadt. Diese Lebkuchenstadt hat mein Sohn für die Filmproduktion: „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ gebacken. Das Buch stammt übrigens von Cornelia Funke. Leider hat uns die Produktionsfirma nicht, wie von uns insgeheim erhofft zur Filmprämiere eingeladen. Stattdessen wurde Petra von einer beauftragten Marketingfirma eingeladen, auf ihrem Blog ein paar weihnachtliche Schokorezepte zu posten um in diesem Zusammenhang den Film dort vorzustellen und so zu promoten. Natürlich zeigt sich die von Constantin Film beauftragte Firma sehr großzügig und hätte sogar Petras Rezept auf ihrem Facebook-Profil gepostet. Aber das ist noch nicht alles, sie wollten auch noch auf den entsprechenden Blog verweisen. Liebe Petra wie konntest du nur dieses überschwängliche Angebot abweisen. Wahrscheinlich bekommst du ständig viele bessere Angebote (zwei Posts und drei bis sieben Verlinkungen). Oder hat dich die Konkurrenz bereits mit einem Lockangebot geködert: „Wenn Sie jetzt sofort ein Plätzchenrezept mit unserer neuen Weihnachts-Familien-Grusel-Komödie verlinken und in Ihrem Blog darauf hinweisen, dass Sie, seit Sie diesen Film gesehen haben, erst so recht den wahren Sinn des Weihnachtsgedanken in Ihrem Innersten entdecken konnten, dann bekommen Sie den zweiten Link gratis dazu. Aber das ist noch nicht alles. Wenn Sie innerhalb einer Stunde bestellen, dann bekommen Sie den original Weihnachtsgruselelch, aus unserem Film (Ihre Kinder werden ihn lieben), als Plüschelch in der Premiumminiausführung im Wallpaperformat zugemailt.“

Ich glaube ja, dass dich das Lockangebot des Mitbewerbers überzeugt hat. Mehr davon erfahren wir sicherlich bald auf „Chili und Chiabatta“.

Liebe Marketingfirma von Constantin Film, Informationen sind doch das Wichtigste in unserem Informationszeitalter und vor allem für Marketingfirmen. Hättet ihr euch doch besser informiert bei eurem Auftraggeber, dann wüstet ihr, dass einer der Zulieferer auch einen Blog schreibt. Ja, wir waren es, die das Schaufenster in der Konditorei, in der der Film spielt, mit einer Lebkuchenstadt dekoriert haben. Eigentlich war es ja mein Sohn Dominik. Denn ich durfte gefühlte 2 Millionen Hundeplätzchen ausgarnieren, damit der Filmhund seine Leckerlies bekam.  Ja Pech gehabt. Ich hätte doch gerne euren Film promotet, wahrscheinlich hätte ich mich mit einem halben Link schon zufrieden gegeben und mit stolz geschwellter Brust geschrieben: „Ja, ich war dabei!“ Und wenn ich dann im Kino gesessen wäre, hätte ich allen gesagt: „Dieses Lebkuchenhaus hat mein Sohn gemacht und dieses auch und der Marzipan-Nikolo ist auch durch seine geniale Hand gewandert. Und bei diesen Hundeplätzchen habe ich das Dekor drapiert.“ Hätte, würde sein.

Aber eigentlich wollte ich ja nur die Fotos hier.
In diesem Sinne grüßt Ihr Konditormeister und Hundeleckerlidrapierer

 

Martin Schönleben

Und jetzt das Wichtigste die Fotos:

                  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier die ersten Skizzen. Das hätte ich beinahe unterschlagen. Alle Zeichnungen für unser Projekt Lebkuchenstadt hat meine Tochter Mona angefertigt.

Vor dem Abtransport ins Filmstudio.

 

Hier die ganze Lebkuchenstadt, so wie sie im Schaufenster steht.

 

Der stolze Lebküchner.

 

Lebkuchenhaus Nr. 1

 

Lebkuchenhaus Nr. 2

 

 

Nikolo mit Rentieren

 

 

Der Stolz aller Filmausstatter

 

 

Der Weihnachtsbaum

 

 

Die Weihnachtsterne – sie wurden noch im Schaufenster aufgehängt.

Und damit sagt ciao, der durch Film, Funk und Fernsehen berühmte Konditormeister und sich damit zur Ruhe setzende

Martin Schönleben

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31 Comments

    1. Liebe Sabine,

      danke für die große Ehre, sozusagen der Auslöser deines Schokoevents zu sein. Und dank deiner Werbung bin ich jetzt dann bald berühmt in Hamburg. Und wenn ich doch mal nach Hamburg komme nehme ich dich beim Wort und hole mir den Kaffee ab. Und natürlich, wenn du in München bist unbedingt bei mir vorbei kommen, ich stell schon mal den Kaffee warm. Bis dann mit schokoladigen Grüßen

      Martin

  1. Wow, was für eine Leistung!
    Da kannst Du mit Recht ein stolzer Papa sein.

    Was Petra mit dem Film zu tun hat, wird mir aber aus Deinem Post nicht klar.

  2. Martin, die Lebkuchen-Häuser und -Sterne sind wunderschön!

    Hesting, ich habe gar nichts mit dem Film zu tun. Es war nur eine von unzähligen Mails, in denen man gebeten wird, sich vor einen PR-Karren spannen zu lassen. Zufällig stellte sich dabei heraus, dass Martin einen echten Bezug zu dem zu bewerbenden Film hat. Und damit einen Aufhänger für obigen Blogpost.

  3. Oh cool!
    Dann schreib ich gleich mal was über den weißen Hai. Vielleicht krieg ich’n Päckchen Schokozigaretten dafür?
    Ich freu mich schon!

    1. Liebe Heike,

      ich glaube kaum, dass du Schokozigaretten bekommen wirst. Die Freude ist vergebens. Aber bestimmt einen Backlink, ist doch auch etwas Schönes.

      Ach so ja noch eine fachliche Frage, wie kochst du denn den weißen Hai? Niedrigtemperatur oder doch lieber gegrillt?

      Es grüßt der Schokohai

      Martin

  4. Ohne Worte (deftigere Ausdrücke denke ich mir)!

    Aber: Das habt ihr drei Könner, vor allem dein Sohn, ganz ganz toll gemacht. Die Verzierung auf den Keksen versuche ich, nachzumachen und ich bin schwer davon überzeugt, dass ich für DICH bald die Werbetrommel rühren werde. Kaoskoch sei Dank!

  5. Tolle Arbeit! Die Lebkuchenhäuser sehen spitze aus!

    Was die PR Leute da gemacht haben ist allerdings keine Glanzleistung. Ich wundere mich vor allem deshalb, weil es eigentlich doch ganz einfach wäre…

    1. Liebe Nata,

      da muss man sich nicht wundern, denn das sind große Firmen, wo die linke Hand nicht weiß, wo die Rechte sich gerade herumtreibt.

      Es grüßt der Herumtreiber

      Martin

  6. die Lebkuchenstadt ist traumhaft schön geworden… da kannst du echt stolz sein !!
    den Rest finde ich jammer schade.. aber über Leute die das große Geld haben wunder ich mich schon lange nicht mehr …
    liebe Grüße Karin

    1. Liebe Karin,

      schön, dass dir die Lebkuchenstadt meines Sohnes gefällt. Und es war mal eine schöne Erfahrung und ziemlich stressig für meinen Sohn, denn die Filmleute wollten immer alles gleich und sofort oder gestern. Und der Rest kümmert mich eigentlich nicht.

      Es grüßt ohne Rest

      Martin

  7. Die Dekoration ist wirklich wunderschön geworden, in die Rentiere habe ich mich regelrecht verliebt (rein platonisch natürlich) 😉 Und über das andere einfach nicht ärgern.

    1. Liebe Petra,

      ich hab mich noch keine Minute über die Filmleute geärgert. Wäre mir auch viel zu schade für die Zeit. Ich wäre zwar schon einmal gerne bei so einer Filmpremiere dabei gewesen. Mit diesen ganzen Stars und Sternchen, aber in Wirklichkeit ist das nicht meine Welt.

      Es grüßt von dieser Welt

      Martin

  8. Was für eine traurige Weihnachtsgeschichte… dabei wäre mir bei dem Film diese hübsche Lebkuchenstadt sofort ins Auge gesprungen.

  9. Hallo Martin und Dominik,
    das habt ihr wunderschön gemacht, von den Tieren und den Tannenbäumen bin ich echt weg, ich weiß, wie schwierig so was zu machen ist, bin ja wie ich schon mal erzählt habe, eine Bäckers- und Konditortochter. Allerdings so tolle Finessen hat mein Papa nicht gemacht. Sind das Marzipanfiguren?

    Ich bin mir sicher, Martin, der Hund hat sich sehr über die schön drapierten und verzierten Hundleckerlis gefreut. Er wird dir auf ewig dankbar sein, dankbarer als es irgendeine Filmproduktionsfirma je gewesen wäre. Man sagt nicht umsonst: des Menschen bester Freund zum Hund.

    Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Ruhestand, nur mit dem Backen darfst du nicht aufhören, hörst du!

    Liebe Grüße wie immer mit dem Kochlöffel von
    Barbara 🙂

  10. Liebe Barbara,

    danke für das Lob. Die Tiere sind aus Marzipan. Wie mein Sohn die Tannenbäume gemacht hat, weiß ich jetzt im Moment auch nicht. Muss ihn mal fragen. Der Ruhestand muss wohl noch ein bisschen warten, also werde ich auch noch eine Weile weiterbacken.

    Es grüßt ohne Kochlöffel, dafür mit dem Nudelholz

    Martin

  11. Lieber Martin,

    ich finde es auch ganz großartig, was du da zusammen mit deinen Kindern geleistet hast und du kannst stolz darauf sein!
    Gerade der Marzipanschlitten ist wunderschön geworden und die Hunde haben ihre Kekse sicher auch nicht verschmäht.
    Bestimmt hat man eure Arbeit auch am Set zu schätzen gewusst – schade, dass es dann nicht weiter ging.

    Viele Grüße,
    Maja

    1. Liebe Maja,

      danke für das Kompliment. Da hast du recht, dass ich stolz sein kann auf meine Kinder. Der Marzipanschlitten war auch unser aller Liebling und die Rehntiere. Den Film habe ich mittlerweile gesehen und finde ihn ganz gut. Und die Lebkuchenstadt im Schaufenster des Schokoladenladens ist sogar ziemlich häufig im Film zu sehen. Die Scene in der der Hund die Kekse essen sollte, wurde allerdings herausgeschnitten.

      Ich bin also vollauf zufrieden.

      Es grüßt mit einem zufriedenen Grinsen

      Martin

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