Die süßen Seiten der Politik – Teil 11
Diesmal geht es um den Lieblingskuchen unseres ehemaligen SPD-Verkehrsministers
Lieber Herr Wolfgang Tiefensee,
leider schickten Sie mir kein traditionelles Familienrezept, aber dafür haben Sie mir verraten, dass Ihre Lieblingssüßigkeit ein gefüllter Streuselkuchen ist. Streuselkuchen sind immer eine leckere Sache. Im Norden wird ja meistens ein Hefeteig unter den Streuseln verwendet, wahrscheinlich in Ihrer Heimatstadt Leipzig auch. Bei uns im Süden kommt jedoch viel häufiger ein Mürbeteig zum Einsatz. Die erste Frage ist damit geklärt, wir sind ja hier im Süden. Viel schwieriger ist jedoch die Frage der Füllung. Eine Creme, oder ein Pudding, möglich wäre auch eine Schokoladefüllung. Gut dass ich nicht weiß lieber Herr Tiefensee, welche Füllung Ihnen am besten schmeckt, da kann ich mir einfach selbst vorstellen, was Ihnen wohl munden würde. Da jetzt Sommer ist, kommt für mich nur eine Fruchtfüllung in Frage. Aber was für eine? Etwas exotisches, z. B. Maracuja, Mango oder gar Papaya. Nein, ich glaube, das passt nicht zu Ihnen. Etwas Bodenständiges Einheimisches muss es sein. Da es im Moment extra frische leckere Blaubeeren gibt, fiel mir die Wahl nicht schwer. Ein Heidelbeerkuchen muss es werden. Ich hoffe, Sie lieben Heidelbeeren Herr Tiefensee. Aber zu gewöhnlich sollte ein Streuselkuchen für einen ehemaligen Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung auch wieder nicht sein. Deshalb ist mein besonderer Beitrag zur Bundesrepublikalen Backentwicklung: Italienischer Rosmarin. Für manchen mag dies etwas seltsam klingen Süßspeisen mit Rosmarin zu würzen. Aber probieren Sie es aus, es passt wunderbar zu Süßem und vor allem in Streuseln. Sie werden es sehen Herr Tiefensee, der Rosmarin verleit diesem Rezept den besonderen Kick und hebt es damit sozusagen ins Ministeramt. Aber jetzt exklusiv für Sie Herr Wolfgang Tiefensee mein
Streuselkuchenrezept:
Mürbeteig:
50 g Zucker
100 g Butter
150 g Mehl
50 g Eier (1 Stück)
1 g Backpulver
1 Prise Vanille
etwas geriebene Zitroneschale
30 g Löffelbiskuit (ca. 2 Stück)
Füllung:
900 g Blaubeeren
150 g Zucker
ger. Zitronenschale
30 g Löffelbiskuit (ca. 2 Stück)
30 g Kartoffelstärke
Streusel:
100 g Butter
100 g Zucker
200 g Mehl
etwas geriebene Zitronenschale
4 g frischer Rosmarin (fein gehackt)
Zubereitung:
Zuerst verknete ich die Butter und den Zucker miteinander. Dann gebe ich meine Gewürze in die Zucker-Butter-Mischung. Nun immer ein Wenig von den Eiern untermengen. Zuletzt knete ich das Mehl, dass ich zuvor mit dem Backpulver versiebt habe, kurz unter das Gemisch. Jetzt aber ab in den Kühlschrank, vorher noch schnell abdecken. Mindesten 3 Stunden kaltstellen am besten über Nacht. Am nächsten Tag rolle ich meinen Teig mit etwas Mehl messerrückendick aus und lege eine gefettete Springform mit Durchmesser 28 cm mit dem Teig aus. Jetzt zerbrösle ich zwei Löffelbiskuit und verteile diese auf dem ausgerollten Mürbeteig.
Hier kommt jetzt meine Blaubeerfüllung rein. Hierfür werden einfach alle Zutaten der Füllung gut vermischt. Jetzt die Streusel herstellen: Ich nehme die Butter, den Zucker, die Zitronenschale und den Rosmarin und verknete alles schön. Nun kommt nur noch das Mehl dazu und es wird solange geknetet, bis schöne Streusel entstanden sind. Diese werden dann auf dem Kuchen gleichmäßig verteilt. Jetzt kommt der Streuselkuchen für ca. 40 bis 50 Minuten in den auf 180 ° C vorgeheizten Ofen. Nach dem Backen abkühlen lassen und dann mit einer Tasse Kaffee oder Tee genießen.
Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr Konditormeister
Martin Schönleben
Hallo Martin,
der ist auf meiner Nachkochliste – ich liebe Heidelbeeren und das ist endlich mal ein Kuchen, mit einer ordentlichen Menge an Früchten, schaut supersaftig aus. Auch den Tipp mit dem Rosmarin werde ich beherzigen, danke!
Liebe Küchenschabe,
schön, dass dir der Blaubeerkuchen gefällt. Bin schon gespannt wie er dir schmecken wird, wenn du ihn nachgebacken hast.
Mit beerigen Grüßen
Martin
Ja, der gefällt mir auch – mag ja gerne die Kombi: Frucht mit einem würzigen Kraut. Und mit deiner Empfehlung…
Liebe Micha,
ja ist wirklich erstaunlich was für Kräuter man alles mit Früchten kombinieren kann. Und Rosmarin ist sowieso eines meiner Lieblingskräuter.
Es grüßt mit rosmarinischen Grüßen
Martin
oh, mit rosmarin! das klingt wirklich spannend!!
Liebe Katrin,
Kräuter in Süßspeisen ist für mich sowieso in den letzen Jahren das spannenste Thema. Da gibt es bestimmt noch viel zu entdecken.
Es der Entdecker
Martin
der gefällt mir richtig gut. da stell ich sogar die kürbisse noch mal hinten an! schön, dass du wieder mitgemacht hast, wir hatten dich schon vermisst 🙂
Liebe Julie,
freut mich, dass ihr mich vermisst habt, musste aber dringend ins gelobte Land (Italien) fahren, zwecks Urlaub und kulinarischer Horizonterweiterung. Beim Nachhausefahren habe ich ihn schon überall am Straßenrand entdeckt, den Halloweenvorboten.
Mit kürbisgruß
Martin
Ich klicke unter Kategorien “Kürbis” an und lande hier bei diesem Rezept. Eigenartig
Lieber Heinz,
tut mir leid, aber in Wolfgang Tiefensees Streuselkuchen ist wirklich kein Kürbis drinnen. Danke für den Hinweis, habe den Fehler korrigiert.
Grüße
Martin
Hallo Martin,
Endlich nachgebacken und verbloggt – und wie erwartet, begeistert vom Geschmack. Wirklich feines Rezept!
http://diekuechenschabe.blogspot.com/2012/01/fast-ein-kilo-heidelbeer.html
Liebe Küchenschabe,
freut mich, dass du mein Rezept nachgebacken hast. Vor allem aber freut es mich, dass es dir auch noch geschmeckt hat.
Bayerische Grüße nach Österreich
Martin
Sabber ;o)
Wahnsinn der Blaubeerkuchen… mit Rosmarin ganz bestimmt ein Knaller.
Das Rz hab ich mir gesichert 😉
LG Kerstin
Liebe Kerstin,
was soll ich dazu sagen? Natürlich ist der Blaubeerkuchen der Knaller und Rosmarin in den Streuseln einfach ein Muss.
Dann bin ich schon mal gespannt, wie dir der Kuchen schmecken wird.
Grüße Martin